Laut einer neuen Studie des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ist die flächendeckende Zustellung von Tageszeitungen in Gefahr. Schon heute erfolgt die Zustellung in 720 Gemeinden nicht mehr kostendeckend.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, so die Untersuchung, dann könnten in fünf Jahren 4.400 Gemeinden betroffen sein. Das wären 40 Prozent aller Kommunen.
Die Gründe für den Negativtrend sind schnell erklärt. Die Abonnentenzahlen und die Werbeumsätze der gedruckten Zeitungen sinken seit Jahren, während die Zustellkosten kontinuierlich steigen.
Laut Studie kostet es zurzeit 1,36 Milliarden Euro pro Jahr, die deutschen Haushalte flächendeckend mit Print-Zeitungen zu versorgen. Bis zum Jahr 2025 werden diese Kosten auf etwa 1,77 Milliarden Euro steigen.
Der Umstieg von der gedruckten auf die digitale Internet-Zeitung scheint unvermeindlich. Doch bis das neue Geschäftsmodell funktioniert, wird es noch fünf Jahre dauern, so der BDZV. Und für diese Übergangszeit fordert der Verlegerverband staatliche Hilfe.
40 Millionen Euro hat der Bundestag bereits zugesagt. Die deutschen Verleger wünschen sich natürlich mehr. Ob sie wirklich die Zustellung in kleineren Städten und Gemeinden einstellen, wenn die Politik nicht spurt, muss man abwarten.